Foto Brigitte Fuchs
Zum Nationalfeiertag ein Crashkurs in Schweizerdeutsch
A „allpott“ (immer mal wieder)
B „Bünzli“ (Spiessbürger)
C „cheibemässig“ (stark, intensiv)
D „druus choo“ (verstehen, begreifen)
E „exgüsi“ (Entschuldigung, entschuldige)
F „Fähnli“ (kleine Flagge/n)
G „gäbig“ (praktisch, passend)
H „hinderschi“ (rückwärts)
I „inelegge“ (jemanden täuschen, hinters Licht führen)
J „jufle“ (hetzen, unsorgfältig arbeiten) / „Jass“ (Kartenspiel)
K „käfele“ (zusammen Kaffee trinken, Kaffeeklatsch abhalten)
L „lisme, e Lismete“ (stricken, ein Strickzeug)
M „Mäntig“ (Montag)
N „noodisnoo“ (allmählich, nach und nach)
O „Oddrr! (Nicht wahr! Dem Satz nachgestellte, rhetorische Frage)
P „Pfnüsel“ (Schnupfen)
Q „Quasli“ (ein Viel- oder Dummschwätzer)
R „Riitschuel“ (Karussell)
S „Schoggi“ (Schokolade)
T „Töff“ (Motorrad)
U „use“ (heraus) und „ine“ (hinein)
V „Verreckte Siech!“ (euphorischer Ausruf im Sinne von „Wow!“)
W „währschaft“ (herzhaft)
X Y Z „zwäg sii“ (gesund, fit oder auch guter Dinge sein)
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Dann wünsche ich dir einen Nationalfeiertag mit einigen guten Zutaten:
etwa Kaffee trinken mit Schoggi 😉
Herzliche Grüß
Herzlichen Dank, Mona Lisa.
Das schönste „Schöggeli“ an diesem Tag ist die Tatsache, dass wegen der anhaltenden Hitze und Trockenheit (zumindest in unserem und ein paar anderen Kantonen) kein Feuerwerk gezündet werden darf.
Aber für viele Patrioten wird das eine harte Prüfung sein. :–)
Lieben Gruss zu dir.
…dazu Chriesichueche und Chäschüechli ; )
Exakt! Oder so ähnlich:
Habe eben Früchte gekauft für einen „Zwätschgechueche“. :–)
Liebe Brigitte,
danke für diesen kurzen Ausflug. Die meisten Worte hätte ich ohne Übersetzung nicht verstanden. Und ich hoffe, es gibt noch genug Schweizer, die dieses Deutsch nicht nur verstehen, sondern auch sprechen. Hier in D sprechen fast alle nur noch Einheitsdeutsch und die meisten verstehen die alten Dialekte nicht einmal mehr, was viele allerdings auch gut finden.
Ich wünsche Dir eine schöne Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Keine Sorge, lieber Wolfgang. Hier wird noch genau so oder ganz ähnlich gesprochen. Nur in der Schule, in schriftlichen Äusserungen (wie hier im Blog) oder mit Menschen anderer Sprache bemühen wir uns, sogenanntes Hochdeutsch zu sprechen (oder zu schreiben), was für uns eigentlich einer Fremdsprache gleichkommt. :–)
En rächt schöne Mäntig dir ond liebi Grüess osem Aargau.
Ich hätte da noch den „Schnotterlumpe“ anzubieten, den mir mal zwei Schweizer Camperinnen in Frankreich beigebracht haben. 🙂
Liebe Grüße von Eva
Hi, hi. Ja, liebe Eva, den kenne ich auch, allerdings in meinem Dialekt als „Schnoderlumpe“. (Für Unkundige: Taschentuch aus Stoff)
Dir wünsche ich einen herrlichen Tag, der kein Taschentuch nötig macht – oder höchstens, um ein paar Tränchen der Rührung zu trocknen.
Frohen Gruss aus Helvetien.
🙂 e stimmige erschte augschte dir / euch 🙂
bi üs döfet’s leider chlöpfe 🙁
härzlechi morgegrüess.
Schad, dass bi eu s’Chlöpfe nöd verbotte worde’n isch.
Aber bi eu hät’s halt au vil meh g’rägnet as bi üs.
Händ trotzdäm en rüdig guete Tag!
Es Hoch uf d’Schwyz (ond es Tüüf mit Räge för der Aargau)! 🙂
Härzleche Retourgruess.
🙂 🙂
🙂 🙂 🙂
„Guete Morge“ – liebe Brigitte,
einen schönen Nationalfeiertag wünsche ich Dir und den Deinen.
Ganz lieben Dank für den kleinen Exkurs in Schwyzerdeutsch. Schöööön!
Gern geschehen, lieber Lo.
Hab Dank und sei herzlich gegrüsst aus den helvetischen Landen!
Danke für diese schöne Zusammenstellung! Manche Wörter kann ich mir erklären, andere sind für meine Ohren ganz fremd. Immer wieder schön sind alle diese Ausdrücke jenseits des Standarddeutschen! 🙂
Liebe Grüße, Andrea
Ja, Mundart macht die Sprache farbenfroh. :–)
Einen lieben Gruss zu dir.
E schöne, gmüetleche Fiirtig für dich und dini Liebschte! Bi üs (leider) mit Chlöpfe und ohne Chend (im Bula). Aber deför de morn de Bsuechstag im Bula…bi schön gespannt.
Heiteri Grüess Britta
Vile Dank, Britta.
Händ trotz de Böller und ohni d’Chind en g’müetleche Tag!
Und de B’suech morn im Pfadi-Bundeslaager stell i mir uufregend und toll vor.
Sicher hilft sones Träffe gege allfälligs Heiweh. :–)
Heiteri Grüess zrugg.
Danke für den Sprachkurs. Euch einen wunderbaren Feiertag. Wir werden am See sitzen – Gitarrenklängen lauschen und picknicken…. dazu euer Feuerwerk und eure Feuer in den Bergen bewundern.. liebe Grüße über den See!
Gern geschehen, Ellen.
Du als unmittelbare „Nachbarin“ kennst diese Ausdrücke ganz sicher schon.
Habt einen romantischen Tag und Abend am See!
Und sei lieb gerüsst von „ennet“ dem See.
Scheen, dis Schwyzertitsch-ABC.
I mim ehemalige Ürschwyzerdialäkt gäbtis de nu ganz anderi Werter:
Abtritt = WC
Bellä = Zwiebeln
Biidu = Bauch
enanderäna = sofort
Fittlä = Hinterteil
Guumu = Kartoffel
Schäichä = Beine
Tirrs = Dörrfleisch
Ufehrundäid! = Etwas mit Nachdruck betonen (Auf Ehre und Eid)
Zuckerbohnä = Bonbon
Einen schönen Tag ohne Ballerei!
Hoffentlich kommen nicht zuviele Aargauer Knallfrösche ins Luzernische, weil man hier darf 😉.
Mit herzlichem Gruss!
Aber ja, liebe Valentina. Selbstverständlich gibt es noch haufenweise solch schöner träfer Ausdrücke. Mit wenigen Abweichungen sind mir deine Benennunegen alle vertraut. (Wie „Fittla“, was bei uns „Füdla“ heist oder „Bellä“, welche wir „Bülla“ nennen. :–)
Wie wärs denn noch mit „aamächelig“ (appetitmachend), „Gschtrütt“ (Stress, Hetze), „vürschi (vorwärts) oder „Hüslipapier“ (kariertes Papier)…
Dir ebenfalls einen schönen Feiertag ohne Feiertouristen!
Lieben Gruss.
Die Wörter sind herzallerliebst, liebe Brigitte 🙂
Viele konnte ich mir erklären, andere nicht, aber das allererste brachte mich zum Grinsen. Von Haus aus spreche ich eigentlich saarländischen Dialekt, den ich übrigens gar nicht leiden mag, weil er mir viel zu viel von schönen und guten Worten verschluckt, aber dieses erste
allpott“ (immer mal wieder) erinnerte mich doch sehr an das saarländische
allegebott (immer mal wieder) 🙂
Spache ist immer wieder für eine Überraschung gut. In Basel wurde ich in einem Geschäft mal gefragt:
Wollet se e säckli?
und ich mußte in meinem Kopf herumsuchen, bis mir die Bedeutung des kleinen Satzes endlich klar wurde *g*
Ich hoffe, Du hast einen feinen Feiertag heute!
Liebe Grüße in die Schweiz von Bruni
Spannend, diese sprachlichen Überschneidungen.
Merci für die schöne Erklärung dazu, liebe Bruni.
Tja, was uns selbstverstädlich erscheint wie das „Säckli“ für eine kleine Tüte, kann für Anderssprechende eine Knacknuss sein. :–)
Danke, wir feiern den Tag geruhsam und ohne Trara.
Dir ebenfalls einen schönen Feierabend!
Auch bei mir blieben hauptsächlich „käfele“, „Schoggi“ und natürlich „oddrr“ (wg. Emil Steinberger, oddrr!) hängen. „Velo“ lernte ich auch erst in der Schweiz kennen …
Schönen Feiertag noch wünscht Dir
Petra
Interessant, wie unterschiedlich man das Schweizerdeutsche in Deutschland oder Österreich wahrnimmt.
So wie auch bei uns Sprachfetzen aus anderen Idiomen hängen bleiben.
Danke, Petra, und auch dir einen schönen Abend.
ich mag das schweizerdeutsch sehr und könnte stundenlang zuhören, wenn sich schweizer*innen so unterhalten. unvergesslich sind mir die worte „tischli“ und „nüdeli“, die zwei nette menschen in ihrer unterhaltung erwähnten, als ich mitten in kopenhagen war.
danke für den netten sprachkurs!
liebe grüße in die woche,
mano
Hi, hi, Mano: Tischli und Nüdeli. Tja, so kann es sich anhören. ;–)
Dir ebenfalls liebe Grüsse zum Wochenbeginn.
Angeblich soll das Schweizerdeutsche Wörterbuch = Schwiizerdütsch Idiotikon noch in diesem Jahrhundert fertiggestellt werden ▶️ ; )
Das ist prima. Danke für den Hinweis.
Und lieben Gruss.
‚Gjuflet‘,
liebe Frau Quer,
bin ich am gestrigen 1.August nicht.
‚Käffelet‘ hingegen habe ich!
Und ‚Verreckte Siech!‘ war nicht nötig, da bei dieser Trockenheit jegliches Feuerwerk verboten war…
Danke für Ihre Wortliste, die mir beim Lesen auch am Tag danach viel Spass gemacht hat! 🙂
Lieben Gruss über die Hügel
Hausfrau Hanna
Fein, dass Sie auch Spass hatten gestern, liebe Hausfrau Hanna.
Ganz ohne Feuerwerk und Spektakel.
Einen lieben Retourgruss.
Pssst: „Verreckte Siech“ kommt in meinem Vokabular gar nicht vor. :–)