Foto Brigitte Fuchs
So wandelt sie im ewig gleichen Kreise,
Die Zeit, nach ihrer alten Weise,
Auf ihrem Wege taub und blind;
Das unbefangne Menschenkind
Erwartet stets vom nächsten Augenblick
Ein unverhofftes seltsam neues Glück.
Die Sonne geht und kehret wieder,
Kommt Mond und sinkt die Nacht hernieder,
Die Stunden die Wochen abwärts leiten,
Die Wochen bringen die Jahreszeiten.
Von aussen nichts sich je erneut,
In dir trägst du die wechselnde Zeit,
In dir nur Glück und Begebenheit.
Ludwig Thieck (1773-1853) deutscher Dichter und Schriftsteller
Das Gedicht mit dem Titel „Zeit“ entstand 1798
Ja, das ist ein Gedicht aus einer Zeit, in der man zwar mit dem Wandel der Jahreszeiten, aber nichts mit dem Klimawandel anfangen hätte können. Da waren die Jahresläufe noch verlässlich, im Wesentlichen gleichbleibend. Und diesem Gleichbleibenden wird die Veränderung gegenübergestellt, die aber nur im Inneren der Menschen stattfindet. „In dir trägst du die wechselnde Zeit“
Mal sehen, ob und was sich im kommenden Jahr ändert – oder gleich bleibt!
Liebe Grüße, Andrea
Ja, die Zeiten ändern sich, für uns vor allem, was die äusseren Umstände betrifft. Aber auch im Innern brodelt es manchmal ganz erheblich. :–)
Und die Zukunft ist sozusagen noch ein „unbeschriebenes Blatt“.
Einen lieben Gruss zu dir, Andrea.
So lange in uns die positiven Gedanken bleiben, wird alles gut sein. Alles andere liegt nicht mehr in unserer Hand. Oft wird sooo Gutes ins Gegenteil verkehrt.
Doch wir wären nicht wir, würden wir auch daraus nicht das Beste machen.
Danke, liebe Brigitte, das Gedicht besitzt viel Spielraum für Gedanken.
Herzliche Grüße
von mir zu dir.
Du sagst es, Edith: Versuchen wir das Gute und denken positiv!
Einen lieben Gruss zurück.
Unbefangen bleiben – das ist einer meiner Wünsche.
Offen bleiben für Neues, Unverhofftes – und das nicht nur zu Jahresbeginn.
Herzliche Grüße in den neuen Morgen.
Unbefangenheit ist ein gutes Stichwort, Mona Lisa.
Bleiben wir offen und lassen uns auch auf Neues ein!
Herzlichen Retourgruss.
Einer der großen Philosophen – war es Voltaire? – soll sich ja geweigert haben, das Erdbeben von Lissabon als Tatsache zu akzeptieren, weil es nicht in sein kosmisches Weltbild paßte. Dies war vielleicht kennzeichnend für die Auffassung jener Zeit, die auch Thieck ausdrückt. Aber auch heute ahnen wir erst langsam, daß es sich mit den Vorgängen in der Natur im großen Stil anders verhält, was Zeit und Veränderungen betrifft. Wir sind sozusagen nicht mehr so anders und allein mit unserem inneren Zeitempfinden, sondern entsprechen sehr wohl der Natur an sich.
Aber eigentlich ist es für mich noch etwas früh am Morgen für solche Gedanken, erstmal Kaffee … 🙂
Liebe Grüße von Eva
Danke, Eva, das ist jedenfalls eine spannende Auslegeordnung von dir, die mir echt imponiert.
Einen lieben Gruss zu dir nach einem vollgepackten Tag.
das aussen und innen ist als wechselspiel.
ich spüre jedenfalls, dass mich das wetter, die natur beeinflussen; gerade drückt der nebel etwas auf das gemüt. gestern an der sonne war es ganz anders.
am besten ist, wenn man es schafft, sich nicht zu wichtig zu nehmen und positives, glücksmomente willkommen zu heissen. die zyklen der natur helfen mir dabei.
mir gefällt das gedicht von tieck sehr.
einen herzlichen gruss und einen frohen tag dir / euch!
Das freut mich, Merlin.
Der heutige Nebeltag war bei uns ein Familientag mit viel schönem Austausch von Jung über Mittel bis Alt.
Da stellte sich die Frage nach innen und aussen nicht wirklich. :–)
Dir einen fröhlichen Abendgruss und ein liebes Dankeschön.
Ja, taub und blind ist die Zeit..
Verteilt nach Belieben
Leid und Glück.
Liebe Grüsse
Gerhard
Deine Kurzfassung gefällt mir, Gerhard.
Sei auch lieb gegrüsst!
tolles rotes rund! vital und …
tja. vital und zackig? vital und blauhimmelliebend.
lieber gruß
Sylvia
Adventsbudenzauber vor der Kirche. :–)
Einen vitalen, zackigen und blauhimmelliebenden Gruss zurück zu dir.
(heute war es leider überwiegend grau.)