Wanderpläne

Foto Brigitte Fuchs

 

 

Das schönste an Wanderplänen ist, dass man sie umstossen kann. Niemals sich binden. Wandern ist kein zielbewusstes Reisen. Wandern ist Laune, Willkür, Erleuchtung des Augenblicks, heute hier, morgen dort, starre Wanderpläne sind Sünde gegen den heiligen Geist.

 

Josef Hofmiller (1872-1933) deutscher Schriftsteller und Nietzsche-Forscher

 

Dieser Beitrag wurde unter Bilder, Texte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

8 Antworten auf Wanderpläne

  1. Edith Hornauer sagt:

    Als Sünde würde ich sie nicht bezeichnen. Wir sind früher, als wir noch konnten, sehr viel gewandert – querfeldein sozusagen – doch eine Karte hatten wir stets dabei, um zu sehen, ob die Richtung des Ziels noch stimmt. Denn wir wollten ja immer irgendwo ankommen…

    Dir frohe Pfingsten, ganz ohne Karte, lächel, nur lichterfüllt und glücklich.
    Herzlichst, Edith

    • quersatzein sagt:

      Mit oder ohne Plan wandern finde ich beides in Ordnung. Unter Sünde verstehe ich ganz andere Dinge. :–)
      Wir wandern auch gerne, selten mit Plan, aber die Wege sollten schon gekennzeichnet sein. Man will sich ja nicht im Nirgendwo verlaufen…

      Danke, Edith. Hab auch rundum beglückende Pfingsten!
      Und sei lieb gegrüsst!

  2. mona lisa sagt:

    Ob man dann aber ankommen kann?
    Irgendwo sicherlich 😉
    Wandern, so wie er es beschrieben hat, wäre schon meins – aber bitte mit Ziel 😉
    Herzliche Morgengrüße

  3. quersatzein sagt:

    Ziellos wollte ich auch nicht herumirren. :–)
    Aber mal die Route wechseln, Umwege gehen oder in neue Gebiete abzweigen, das mag ich sehr gerne. 🙂
    Dir einen frohen Tag, Mona Lisa, und lieben Gruss.

  4. Andrea sagt:

    was hier postuliert wird, wundert mich. wandern bedeutet für mich zwar kein möglichst effizientes auf-ein-ziel-hinmarschieren, aber ein ziel haben wanderungen nach meiner vorstellung schon.
    in der stadt nennt man das ziellose, genießende herumgehen: flanieren. für diese fortbewegungsweise habe ich aber tatsächlich keine entsprechung gefunden, die in die freie natur passen würde.
    spannend! 🙂
    liebe grüße, andrea

  5. quersatzein sagt:

    Stimmt, der Text fordert uns heraus mit einer kleinen Provokation, wie ich finde.
    Wanderungen sind in der Regel zielgerichtet und geplant.
    Doch wie ist es mit der Spontaneität!? Es gibt die Fahrt ins Blaue, aber beim Wandern?
    Vielleicht plädiert ja Herr Hofmiller für einen „Gang ins Blaue“ (oder ins Grüne).
    Mir gefällt diese Vorstellung recht gut. :–)
    Lieben Dank und schöne Grüsse zu dir, Andrea.

  6. Carola Joswig sagt:

    Liebe Brigitte,

    nach langem Abtauchen komme ich gern wieder zu Dir her und sehe, unsere Themen sind gar nicht weit voneinander entfernt. Ich wünsche Dir wundervolle Pfade, spannende Umwege und Neuland zu erwandern.
    Fröhliche Pfingsten und herzliche Grüße aus Berlin,
    Carola

  7. quersatzein sagt:

    Ja, das Wandern ist offenbar nicht nur des Müllers Lust, liebe Carola.
    Und du hast dir, wie ich vorhin sehen konnte, einiges an Wanderung vorgenommen. Das löst bei mir volle Bewunderung aus.
    Ich werde auf deinem neuen Blog gerne mitverfolgen, wie es auf dem Pilgerweg weiter geht…
    Herzlichen Dank für deinen Besuch hier und auch dir frohe Pfingsten.
    Liebe Grüsse nach Berlin von unserem neuen Wohnort Rothrist aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert