Sprich nicht immer

Fotos Brigitte Fuchs

 

 

Sprich nicht immer
Von dem laub .
Windes raub .
Vom zerschellen
Reifer quitten .
Von den tritten
Der vernichter
Spät im jahr .
Von dem zittern
Der libellen
In gewittern
Und der lichter
Deren flimmer
Wandelbar .

 

 

Stefan George (1868-1933) deutscher Dichter

 

Dieser Beitrag wurde unter Bilder, Gedichte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

18 Antworten auf Sprich nicht immer

  1. merlin sagt:

    tatsächlich muss nicht immer alles gesagt werden.
    schön kann auch eine stille übereinstimmung sein.
    die zeilen von george sind reich an bildern, welche zusammen mit deinen fotos gedanken und assoziationen auslösen 🙂
    einen schönen herbsttag dir/euch und glg.

  2. quersatzein sagt:

    Das sehe ich ganz wie du – und wie Stefan George.
    Stilles Beobachten kann auch wohltuend sein.
    Lieben Dank, Merlin, und herzlichen Gruss an dich und euch.

  3. Luitgard sagt:

    Die rote Libelle – gefällt mir sehr. Und manchmal schwirren diese auch um mich, besonders bei meinen Herbstspaziergängen. Schöne Fotos hast Du eingefangen, wie immer.

    Grüße Luitgard

  4. quersatzein sagt:

    Danke, Luitgard. Es müsste sich dabei um die Blutrote Heidelibelle handeln, die in unserer Gegend ziemlich verbreitet ist.

    Dir einen guten Tag und lieben Gruss.

  5. Eva sagt:

    Wandel ist nicht nicht nur Zerstörung, in ihm ist auch das, was kommen soll.
    Wenn wir durchsonntes Laub sehen, dann wissen wir das auch. Sehr schön!

    Mit lieben Grüßen
    Eva

  6. quersatzein sagt:

    Das ist wunderschön gesagt, Eva.
    Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

    Lieben Dank und Gruss gen Norden.

  7. roswitha sagt:

    damit neues wachsen kann, muss etwas vergehen. auch das samenkorn wandelt sich, zertretene blätter werden humus. alles prima, und die libellen freuen dich heute auch, lieben gruß, roswitha

  8. quersatzein sagt:

    Alles prima so, genau, Roswitha.
    Und die Sonne zeigt sich womöglich auch noch, heute. :–)
    Lieben Retourgruss.

  9. PepeB sagt:

    Worte, die sagen was vor oder jenseits der Worte liegt, das finde ich ziemlich genial. Und dazu die Stille vor der Interpunktion …
    Liebe Grüße in die Naturwunderwelt in der Du wandelst
    Petra

  10. mona lisa sagt:

    Es ist immer wieder die Frage nach dem eigenen Fokus:
    Mangel- oder Fülledenken.
    Das was dabei herauskommt, ist hier sehr bildlich zu sehen.
    Liebe Grüße, garniert mit sanftem Oktobermorgenlicht.

  11. Gerhard sagt:

    Das Vergehen, so lese ich das, ist integraler Bestandteil unseres Lebens. Wir werden zu welken Blättern, die sehr bald keine Bedeutung mehr haben werden.
    Zwar besitze ich einen Stammbaum väterlicherseits, doch führt er nur Namen.

    Liebe Grüsse
    Gerhard

  12. Hausfrau Hanna sagt:

    Wenige,
    liebe Frau Quersatzein,
    bilderstarke Worte, manchmal ein Abstand, dem ein Punkt folgt:
    Ein Herbstgedicht, das mich anspricht und fasziniert .
    Und das ich noch einige Male lesen werde .
    Lieben Gruss ins letzte Oktoberwochenende
    Hausfrau Hanna

  13. quersatzein sagt:

    Ja, die Worte von Stefan George sind kraftvoll, liebe Hausfrau Hanna.
    Man liest sie gerne mehrmals.
    Im Original müssten die Punkte etwas erhöht stehen, aber das brachte ich mit meiner Tastatur nicht zustande.
    Ebenfalls liebe Oktobergrüsse zu Ihnen.

  14. Helmut sagt:

    Wandelbar. Großartig!

    Liebe Grüße
    Helmut

  15. quersatzein sagt:

    Schön, dass es dir gefällt, Helmut.

    Merci und liebe Grüsse.

Schreibe einen Kommentar zu Hausfrau Hanna Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert