Fotos Brigitte Fuchs
Der Dornbusch prangt im Schmuck der roten Beeren,
Die Dahlien in ihrer bunten Pracht,
Und Sonnenblumen mit den Strahlenspeeren
Stehn stolz wie goldne Ritter auf der Wacht.
Die Wespe nascht um gelbe Butterbirnen,
Die Äpfel leuchten rot im Laub und glühn
Den Wangen gleich der muntren Bauerdirnen,
Die sich im Klee mit ihren Sicheln mühn.
Noch hauchen Rosen ihre süssen Düfte,
Und freuen Falter sich im Sonnenschein,
Und schiessen Schwalben durch die lauen Lüfte,
Als könnt des Sommerspiels kein Ende sein.
Nur ab und an, kaum dass der Wind die Äste
Des Baumes rührt, löst leise sich ein Blatt,
Wie sich ein stiller Gast vom späten Feste
Heimlich nach Hause stiehlt, müde und satt.
Gustav Falke (1853-1916) deutscher Schriftsteller
So prächtig geht der Sommer zuende, zumindest dort, wo es genug Wasser gegeben hat. Satte Farben, Ernte – satt, ein Überquellen von Formen und ihren Varianten. Das klare Licht macht aber schon einige Zeit deutlich, dass es bald vorbei ist mit der ganzen Pracht, und so schleicht sich auch ein Gutteil Wehmut in diese Bilder.
Erste Herbstgrüße von Andrea
So ist es, Andrea.
Just zum Monatsbeginn macht sich der Herbstnebel bemerkbar.
Das Blatt wendet sich.
Auch von mir ertse Herbstgrüsse zu dir.
welch schönes septemberidyll 🙂
die zeilen haben mich an rilke erinnert, v.a. die letzte strophe mit dem stillen gast. sehr schön!
der übergang der natur im herbst, hat tatsächlich etwas wehmütiges.
herzliche morgengrüsse zu dir.
Als ich heute Morgen aufgestanden bin, hat‘s nach Herbst gerochen. Am Nachmittag gibt’s dann wieder Sommer. Die Kürbisse im Garten leuchten orange zwischen den Kräutern (dort sind sie hingewandert:-)
Heitere Grüsse und einen schönen Start in den September
Britta
Ja, Merlin, das stimmt. Das Gedicht hat etwas von der rilkeschen Art.
Mir gefällt es auch sehr gut.
Zum Herbst gehört die Wehmut ganz natürlich dazu, finde ich.
Sei ebenso herzlich gegrüsst!
Danke, Britta.
Ja, der Herbst ist da mit Gerüchen, Geräuschen, Nebel und Licht.
Und Kürbisse sind auch hier überall in den Gärten und an Verkaufsständen zu sehen. Sie gehören einfach zum Herbst dazu.
Dir ebenfalls einen schönen Herbstbeginn und liebe Grüsse.
Dies ist ganz genau die Stimmung bei mir, und gestern, als ich nach Hause kam, fiel mir zum ersten Mal auf, daß doch schon so einige Birkenblätter am Boden lagen …
Liebe Grüße von Eva
Das passt ja wunderbar.
Auch hier hat die Stimmung von Sommer auf Herbst umgeschwenkt – zumindest morgens.
Danke, Eva, und lieben Gruss.
Immer wieder faszinierend, wie mit der überbordenden Fülle gleichzeitig der Rückzug der Natur beginnt.
Bunte Herbstgrüße
Petra
Genau. Plötzlich ist der Zenit überschritten und die Kurve dreht ab…
Bunte, herbstliche Grüsse zurück zu dir, Petra.
Wehmütig, aber so gar nicht lustlos…
Das Vorüberziehen der Monate betrachte ich nun von einer neuen Warte aus – diese ist gleichzeitig mir nah und doch so fern. Aber bunt und moosig sanft auf jeden Fall…
Schöne erste Septembergrüße von
Sonja
Das hört sich sehr gut und lustvoll an, Sonja: bunt, moosig und sanft.
Liebe Septembergrüsse zurück.
Dahlien verbinde ich mit den Herbstmonaten, auch wenn sie auf den Märkten schon lange zu finden sind.
Der Frühnebel erinnert ebenso an den Abschied vom Sommer.
Das Gedicht trägt eine milde Stimmung.
Liebe Grüße,
Syntaxia
So ist es, Syntaxia.
Hab Dank und sei lieb gegrüsst!
Die Schwalben,
liebe Frau Quer,
schiessen zwar nicht mehr durch die Lüfte, sie sind bereits fortgeflogen.
Aber sonst habe ich heute beim Unterwegssein viel von dieser im Gedicht herrschenden Stimmung mitbekommen.
Und beim Nachhausekommen entdeckte ich drei Rosen im Vorgarten, die aufgeblüht waren und dufteten…
Lieben Gruss in den Abend
Hausfrau Hanna
Noch schwanken die Tage zwischen Sommer und Herbst, liebe Hausfrau Hanna.
(Morgens neblig und herbstlich kühl und nachmittags sommerheiss wie all die Wochen zuvor.)
Ich habe vor ein paar Tagen die Schwalben noch pfeilschnell um ein Bauernhaus fliegen sehen, leider viel zu schnell für ein Foto. :–)
Und morgen wird es hier nochmals richtig sommerlich…
Liebe Abendsonnengrüsse zu Ihnen.
Einer muss der erste sein…
Wie man aber hört, haben manche Pflanzen den Sommer längst für sich beendet, Bäume ziehen ihr clorophyll ab und sagen…basta!
Liebe Grüße Gerhard
Ja, den Bäumen hier reicht es schon lange. Sie hatten definitiv genug vom Wassermangel und sind in den Überwinterungsmodus gewechselt. :–)
Lieben Abendgruss.
Das Wörtchen „noch“ – so vielsagend und vieldeutig.
Herzliche Abendgrüße
Stimmt. Da ist das letze Sommerwort noch nicht gesprochen. :–)
Ebenfalls herzlichen Gruss zu dir.