Ihr reglosen Augen, ihr sinnlosen Augen

Fotos Brigitte Fuchs

 

Ihr reglosen Augen, ihr sinnlosen Augen,
Was starrt ihr ins Weite, als wolltet ihr saugen
Die Ferne bei Tag und bei Nacht?
Seid ihr in dem schönen Vergangnen versunken,
Das jählings erlosch wie des Wetterscheins Funken
Voll sterbend belebender Macht?

Vergebliches Sehnen! Nie werdet ihr sehen
Das Einst aus dem Grabe des Herzens erstehen
Beseligt erstrahlenden Blicks!
Nie werdet ihr es von dem Zufall erfragen,
Wohin er für immer von dannen getragen
Den sonnigsten Segen des Glücks!

 

 

Afanassi Afanassjewitsch Fet (1820-1892) russischer Dichter

 

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20 Antworten auf Ihr reglosen Augen, ihr sinnlosen Augen

  1. merlin sagt:

    grell und schrill die graffitis…
    die zeilen des dichters etwas schwer.
    heute konfetti-time mit schrillen tönen in der stadt 🙂
    einen frohen tag dir und liebe grüsse.

  2. quersatzein sagt:

    Ja, auch ziemlich schwer verständlich sind sie, die Dichterworte.
    Dabei wollte dieser wohl nur zu verstehen geben, dass das Vergangene unwiederbringlich vorbei ist und das Zukünftige in weiter Ferne.

    Begnügen wir uns mit der Gegenwart, mit den schrillen Tagen der Fasnacht oder dem sich ankündigenden Zauber des Frühlings.
    (Letzteres ist mir persönlich lieber.)

    Einen frohen Tag auch dir und herzliche Grüsse.

  3. andrea sagt:

    Ganz schön expressionistisch kommen mir diese Zeilen vor!
    Die „sinnlosen Augen“ – der sinnlose Blick in die Ferne, die hier die Vergangenheit meint. Was er verloren („Den sonnigsten Segen des Glücks“) erreicht er (so?) nicht mehr.
    Ich habe nach seiner Biografie gegoogelt … und denke deshalb, dass er in diesem Gedicht vermutlich an eine bestimmte Frau gedacht hat.

    Ebenso expressionistisch-schrill überzeichnet sind auch die Graffitis, aber fröhlicher, finde ich. 🙂

    Liebe Grüße, Andrea

  4. quersatzein sagt:

    Die Graffiti sind eindeutig fröhlicher, wie ich auch finde.
    Und näher am „sonnigsten Segen des Glücks“. :–)

    Liebe Grüsse zurück zu dir, Andrea.

  5. mona lisa sagt:

    Das Einst kann sich maximal nur in inneren Bildern noch einmal zeigen,
    dafür braucht man die Augen allerdings nicht 😉
    Die Augen der Graffitis sind zumindest auf die BetrachterInnen gerichtet, gehen ins Leere, da sie aus dem Unbelebtem kommen.
    Herzliche Grüße

  6. quersatzein sagt:

    Das sehe ich auch so, Mona Lisa.
    Augen müssen lebendig sein, um etwas sehen zu können.
    Und auch das Spüren ist nur lebenden Wesen möglich.
    Einen herzlichen Retourgruss.

  7. PepeB sagt:

    Zum Glück wirken die Augen auf den Graffitis weder reglos noch sinnlos.
    Das beruhigt
    Petra

  8. quersatzein sagt:

    Stimmt, Petra, es sind redende Augen. :–)
    Mich sprechen vor allem die der telefonierenden Frau an.
    Sei lieb gegrüsst!

  9. Gerhard sagt:

    Ein Glück kommt kein zweites Mal.
    Aber immerhin hat man es noch in Erinnerung.

    Liebe Grüsse
    Gerhard

  10. quersatzein sagt:

    Ja, von manchen Glücksmomenten kann man lange zehren.

    Ebenfalls liebe Grüsse zu dir.

  11. Anna-Lena sagt:

    Ich mag eher die intensiven Augen-Blicke, die das Herz berühren.
    Die Dichterzeilen sind schon schwere Kost, liebe Brigitte, bleiben wir ganz im Heute!

    Liebe Grüße
    Anna-Lena

  12. Sylvia sagt:

    oh ja, und oben schwimmen die räppli…
    meine augen derzeit tanken jeden bunten flecken,
    der nicht müll ist:-))).
    lieber gruß
    Sylvia

  13. quersatzein sagt:

    Farbe tut gut, oh ja, Sylvia.
    Die Fasnachtszeit wird nicht sparen damit und die Natur wird auch zunehmend bunter.
    In diesem Sinne liebe Grüsse.

  14. Sonja sagt:

    Mir ist das Gedicht nur am Ende schön und gut!
    Hauptsache überhaupt!
    Grüße von Sonja

  15. Luitgard sagt:

    Wunderschöne Grafitis! sehr gut gelungen!

    Grüße Luitgard

  16. C Stern sagt:

    Ich finde die Graffitis beeindruckend, so macht Buntheit an Fassaden für mich Sinn.
    Mit den Dichterworten tu ich mich auch schwer, deshalb danke für die Interpretationen.
    Liebe Grüße, C Stern

  17. quersatzein sagt:

    Gern geschehen, C Stern.
    Ja, diese Graffiti dürfen sich sehen lassen.
    Einen lieben Abendgruss zurück zu dir.

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