Früher Frühling

Fotos Brigitte Fuchs

 

Zwischen Februar und März
Liegt die grosse Zeitenwende,
und, man spürt es allerwärts,
mit dem Winter geht`s zu Ende.

Schon beim ersten Sonnenschimmer
Steigt der Lenz ins Wartezimmer.
Keiner weiss, wie es geschah,
und auf einmal ist er da.

Manche Knospe wird verschneit
Zwar im frühen Lenz auf Erden.
Alles dauert seine Zeit,
nur Geduld, es wird schon werden.

Folgt auch noch ein rauher Schauer,
lacht der Himmel um so blauer.
Leichter schlägt das Menschenherz
zwischen Februar und März.

 

Fred Endrikat (1890-1942) deutscher Schriftsteller, Dichter und Kabarettist.

 

Fotos Brigitte Fuchs: Alle Bilder in diesem Beitrag, auch die mit den eisigen Motiven, sind am gestrigen Februartag entstanden!

 

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10 Antworten auf Früher Frühling

  1. Edith Hornauer sagt:

    Welch herrliche Fotos zum hoffnungsfrohen Gedicht. Sind das Märzenbecher, die da schon blühen? Ich freue mich immer, wenn ich sie auf Fotos sehe, hier wachsen sie nicht, nur Schneeglöckchen – was heißt NUR – auch ich freue mich über jedes Läuten.
    Dir einen herrlichen Tag voller Sonne
    mit lieben Grüßen, Edith

  2. merlin sagt:

    wirklich schön in bild und wort 🙂
    es ist spannend jetzt die natur zu betrachten!
    wo blüht es, wo noch nicht, sonnenhang, schattenhang, …
    einen frohen sonntag dir / euch und herzliche grüsse.

  3. quersatzein sagt:

    So ist es. Man kann sich gleichzeitig an Winter- und an Frühlingsschönheiten erfreuen. Das macht Spass!
    Einen frohgemuten Sonntag sowie liebe Grüsse auch dir und euch!

  4. mona lisa sagt:

    Es sind Monate des Übergangs, der Vorbereitung oder vielleicht sogar wie alle anderen Monate auch Ausdruck von Leben in all seinen Entwicklungsstufen.
    Genießen wir, was zu genießen ist.
    Herzliche Sonntagsgrüße, garniert mit Sonnenstrahlen.

  5. quersatzein sagt:

    Ganz richtig, Mona Lisa! Geniessen wir die schönen Dinge, die uns täglich (neben allen Hiobsbotschaften in den Medien auch) überraschen!
    Ebenfalls herzliche Grüsse mit einer Sonne, die es zumindest versucht…

  6. andrea sagt:

    Da habt ihr echt schon mehr Frühling als wir hier … bei uns kommen gerade mal die Blattspitzen hervor (wenn der Schnee geschmolzen ist). Diese wunderbaren Eiszapfen haben aber auch wir. 🙂 Und ja: „Geduld“ ist das Wort zur Zeit!

    Liebe Grüße, Andrea

  7. quersatzein sagt:

    Ja, hier drängt sich der Frühling bereits etwas vor. :–)
    Lieben Sonntagsgruss zu dir.

  8. Hausfrau Hanna sagt:

    Den Schriftsteller,
    liebe Frau Quersatzein,
    Fred Endrikat kannte ich nicht (ich habe Ringelnatz vermutet).
    Sie haben ihn mir nahe gebracht dank dieses heiteren, hellen Gedichts, das eingerahmt wird von Ihren gestrigen Winter- und Frühlingsbildern…
    Mit lieben Grüssen in den Sonntag
    Hausfrau Hanna

  9. quersatzein sagt:

    Dass Sie Fred Endrikat an Ringelnatz erinnerte, liebe Hausfrau Hanna, ist nicht von der Hand zu weisen. Wurde er doch von manchen Zeitgenossen als „Ringelnatz des Ruhrgebietes“ bezeichnet.
    Ihnen einen – wie hier- sonnigen Nachmittag und herzlichen Gruss.

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