Foto Brigitte Fuchs: Terrasse beim Küntlerhaus Boswil
Ein Königreich (oder meine gesammelte
Verspieltheit in Quadrillen) für ein paar
Sätze aus deinem Repertoire komm schon
sag: Schön dich zu sehen – ein Wort
gibt das andere ein paar stereotype
Bewegungen zwei drei blind gesetzte
Schritte auf der Terrasse ein wenig Pathos
mehr braucht es nicht um unser Stück
noch einmal auf die Bühne zu holen
Brigitte Fuchs
Aus „Solange ihr Knie wippt“, Gedichte, edition 8, Zürich 2002
ooo, wie toll!! das ist für mich das beste gedicht von dir! (von denen, die ich kenne) – es ist einfach perfekt! vielleicht weil es so nahe an prosa ist, sicher weil da wirklich jedes wort sitzt. weil jedes wort genau richtig gewählt und am richtigen platz ist. der ton: ich habe das gedicht im ohr, wenn ich es lese, so sehr zieht es das „erzählte“ in eine unmittelbar erfahrbare wirklichkeit. lyrisch aber, wie mit wenigen worten und der metapher der bühne der punkt (und alles, das ihn umgibt) getroffen wird.
das war jetzt ein wirklich toller tagesanfang!!
liebe grüße, andrea
Wow, was für ein Lob, Andrea! Dankeschön.
Selber würde ich es nicht als mein bestes Gedicht einstufen, aber darauf, dass jedes Wort sitzt, achte ich bei meinen Texten schon.
Und ich mache auch einen deutlichen Unterschied zwischen den gereimten Versen fürs Blog, die ich als Kapriolen einstufe, und den ernsthaften Poemen, die als Sammlung für ein Buch vorgesehen sind.
Fein, dass du dich so sehr für dieses Gedicht begeistern kannst!
Einen lieben Gruss zu dir.
was mir hier so gefällt, das ist die art von „poetischem understatement“. also hier schreit nichts „hallo!! ich bin ein gedicht!!!“, und doch (oder genau deshalb?) ist es eines (wie es mir gefällt). 🙂 und handwerklich: die metapher ist so klar und ohne (poetisierenden) firlefanz an den seiten durchkomponiert.
… (wobei deine gedichte sich eh nie mit firlefanz aufzuwerten versuchen .. sehr, sehr viele tun das aber …)
die unterscheidung zwischen deinen kapriolen (die halt eher verspielt sind) und den gedichten, die einen etwas anderen anspruch stellen, ist eh unübersehbar. beide haben ihren reiz. 🙂
liebe grüße!
Deine fachkundigen Analysen verblüffen mich immer wieder, Andrea. Nochmals vielen Dank dafür!
ja, bringen wir den tag verspielt auf die bühne 🙂
das gefühl von ‚schön dich zu sehen‘ trägt. das gefällt mir sehr.
die ‚blind gesetzten schritte’ zeugen von vertrauen und selbstbewusstsein. prima, das ist ansteckend.
einen gelingenden tag dir und glg.
Möge es anstecken, oh ja! :–)
Und möge der Tag für dich, euch und uns fast spielerisch gelingen!
Hab Dank, Merlin und sei herzlich gegrüsst!
Es braucht so – wenig? …
Liebe Grüße von Eva
Manchmal offenbar schon! … :–)
Herzlichen Morgengruss zu dir, Eva.
Dein Gedicht gefällt mir sehr. Ich sehe es als Einladung, mit etwas Wagemut spielerisch durch den Tag zu gehen mit „ Schön dich zu sehen“ im Gemüt. Da können doch interessante Begegnungen entstehen.
Einen schönen Tag und herzlichen Gruss!
Genau so sehe ich das auch, Valentina.
Also frisch hinein in den Tag! :–)
Lieben Dank und herzlichen Gruss zurück zu dir.
„… komm schon, sag…“ – sprich die leserin direkt an, und meine gedanken drehen schon pirouetten, es gibt leichtfüssigkeit. die terrasse erinnert an frühling im winter. danke, liebe brigitte, herzlichen gruß, roswitha
Gern geschehen, Roswitha.
Träumen wir uns ein wenig den Frühling herbei! :–)
Ebenfalls herzliche Grüsse zu dir.
„Ein Wort gibt das andere“;
liebe Frau Quersatzein,
hat mich soeben an meine Mutter denken lassen, die diese Formulierung oft und gern ‚in den Mund genommen hat’…
Gute Gedichte bewirken Erinnerungen!
Mit einem herzlichen Gruss
Hausfrau Hanna