Foto Brigitte Fuchs
In des Sommers reifer Lust
überkam dich Herbst. Du neigtest,
wissend und doch unbewusst,
Haupt und Blick. Im Schreiten zeigtest
du mit ausgestreckter Hand
auf ein Beet mit hellen Blüten;
standest plötzlich wie gebannt,
und mit Worten, die sich mühten,
sprachst du bittend: „Sing die Weise,
die du einmal mich gelehrt.“
„Welche?“ fragt‘ ich abgekehrt.
„Von der Demut“, klang es leise.
Alfred Grünewald (1884-1942) österreichischer Schriftsteller und Lyriker
Foto Brigitte Fuchs
schön illustriert diese zeilen.
demut ist eine wertvolle tugend, kostbar im leben.
sie setzt, so meine ich, den menschen einen kräftigenden rahmen.
einen schönen tag dir und frühmorgendliche grüsse.
Wie schön gesagt: Das ist so, denke ich.
Und ich meine, die Demut speist sich aus der Dankbarkeit für diese Kraft.
Sei auch herzlich gegrüsst, Merlin! Danke und hab ebenfalls einen guten Tag!
Demut, begleitet von Dankbarkeit …
Danke für diesen Reminder.
Liebe Grüße
Gerne, Mona Lisa.
Es tut auch mir immer wieder gut, so etwas zu lesen und zu verinnerlichen.
Liebe Grüsse zu dir.
Schön, in Wort und Bild! Demut ist ein Wort in dem Mut steckt und sich selbst zurücknehmen.
Guten Morgen
Du hast recht, Piri:
Mut ist da sicher auch dabei.
Einen lieben Gruss zu dir.
Auch ich bin dir dankbar für diese Zeilen, die so passend bebildert sind von dir liebe Brigitte.
Der Ausdruck von Merlin “Demut als kräftigenden Rahmen“ gefällt mir auch sehr gut.
Mit liebem Gruss.
Das ist schön, Valentina, danke.
Ich bin ganz deiner Meinung.
Hab einen freudigen Tag und sei lieb gegrüsst!
Irgendwie lässt Demut einen erkennen, wie sehr man immer Teil eines Ganzen ist, zugehörig in einem größeren Gefüge.
Liebe Grüße
Petra
So empfinde ich das auch Petra.
Wie ein Staubkörnchen sind wir im grossen Universum. :–)
Einen lieben Gruss zu dir.
„In des Sommers reifer Lust
überkam dich Herbst“
Sehr wahr gesprochen. In vielerlei Beziehung.
Ob Demut die rechte Losung ist?
Ich finde, man soll sie nicht übertreiben, denn:
„Es ist noch viel Saft in der Zitrone“.
Es ist m.E. nichts gewonnen, wenn man Demut täglich übt.
Allerdings sollte man erkennen, daß manches der Jugend gehört.
Aber es gibt noch so viel, was das Leben saftig macht!
Da rede ich natürlich nicht übers hohe Alter!
Ich finde es fast als Schande, daß die meisten durch dieses enge letzte Tor des Gebrechlichen müssen.
Wie als Strafe für das Gelebthaben!
Liebe Grüsse
Gerhard
Da ist so viel Wahres und Bedenkenswertes von dir dabei, Gerhard. Lieben Dank dafür.
Stimmt schon, dass man es mit der Demut nicht übertreiben muss. Aber so als Gegen-Option zur heutigen Ego-Mentalität des „Ich bin es mir wert“ finde ich etwas Bescheidenheit (was mir besser gefällt als Demut) geradezu wohltuend.
Tja, das Alter ist oft beschämend hart, leider!
Einen lieben Gruss zu dir.
Bescheidenheit ist ohnehin eine gute Wahl.
Mir fiel in letzter Zeit auf, daß manche Menschen recht schnell ins Greisenhafte geschubst werden. Wobei das Greisenhafte nichts Schlimmes an sich ist: Ich habe vor 40 Jahren das Buch „Jüdische Portraits“ von Herlinde Koelbl gekauft und mit Begeisterung durchgeblättert.
Aber manchmal geschieht so ein Übergang eben recht rasch. Das ist einfach die Natur, die schlicht Gang für Gang zurückschaltet. Und dann wacht man eines Morgens auf und ist plötzlich ein Greis.
Liebe Grüsse
Gerhard
Ja, das kann wirklich sehr schnell gehen.
Aber wie du zuvor geschrieben hast: „Es ist noch viel Saft in der Zitrone.“
:–)
Demut,
liebe Frau Quersatzein,
heisst nicht, sich klein zu machen und sich willenlos zu fügen.
Sondern sich immer wieder aufs Neue bewusst zu sein, Teil von allem und allen zu sein…
Danke für diese beeindruckenden und überdenkenswerten Zeilen des österreichischen Autors und Ihre beiden schönen Blumenbilder!
Herzlich Hausfrau Hanna
Es war mir eine Freude, liebe Hausfrau Hanna.
Genau so ist der Text wohl gemeint.
Seien Sie herzlich gegrüsst!
ich freue mich über worte und bilder, geranium und anemonen sind späte blüher, wenn schon viele andere blüten weg sind. und die demut verstehe ich eher so, dass wir erkennen sollten, dass wir den ablauf des jahres nicht ändern können und ihn demütig annehmen. herzlichen gruß, roswitha
Deine Umschreibung von Demut gefällt mir sehr gut, Roswitha. Genau: annehmen, was nicht zu ändern ist, ohne Gejammer und Schuldzuweisungen.
Einen herzlichen Retourgruss zu dir.