Abgeleitet

Foto Brigitte Fuchs

 

 

So sind der Freuden viel und manche auch der Tränen
entlassen aus nur halberkanntem Innern.
Sie ziehn dahin ins Blau gleich fremden Schwänen,
die ihres Ursprungs kennen kein Erinnern.
Ich starre ihnen nach – bis sie erbleichen
und Freuden Tränen, Tränen Freuden gleichen.

 

 

Rudolf G. Binding (1867-1938) deutscher Schriftsteller und Dichter

 

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22 Antworten auf Abgeleitet

  1. merlin sagt:

    hintersinnige zeilen.
    freuden und tränen haben schon einen bezug,
    nicht nur als freudentränen.
    glg. und einen freudigen tag dir.

  2. Quer sagt:

    Ach ja, unsere Gefühle, so tiefbetrübt manchmal und so himmelhoch jauchzend dann wieder. Und oft so nahe beieinander wie dieses Schwanenpaar…
    Danke Merlin, dir ebenfalls einen freudendominierten Tag!

  3. Eva sagt:

    Man erinnert Gefühle nicht wirklich, und vielleicht ist das auch gut so. Sie werden zu fremden Schwänen, die fortziehn – was für ein schönes, passendes Bild.

    Lieben Gruß von
    Eva

  4. Valentina sagt:

    Zwei Schwäninnen beim Morgenschwumm und Tratsch
    sie scheinen sich einig zu sein.

    Die Zeilen von Herr Binding berühren mich.
    Einen schönen Tag mit liebem Gruss!

  5. Quer sagt:

    Die Vorstellung, dass auch Schwäne beim Schwimmen tratschen, gefällt mir sehr, Valentina. :–)

    Lieben Dank und schönen Gruss zu dir.

  6. PepeB sagt:

    Manche Ereignisse würdigt man erst spät mit Freudentränen. Und einer gewissen Ehrfurcht.
    Liebe Grüße
    Petra

  7. waldviertelleben sagt:

    wenn unsere gefühle immer so hübsch wie deine schwäne wären!
    alles liebe zu dir
    ingrid

  8. Roswitha sagt:

    schön dass es möglich ist zu vergessen. irgendwo las ich einmal, des menschen hoffnung sei die zeit. gruss von roswitha (ich träumte mich eben in den see der schwäne)

  9. Quer sagt:

    Ja, manches heilt oder verklärt die Zeit, wenn auch nicht alles.
    Lieben Gruss.

  10. Gerhard sagt:

    Unser Nass, das Nass der Tränen und Freudestränen, vermengt sich, doch das der Pein gräbt sich ein „ins Mark und Bein“.

    Gruß
    Gerhard

  11. mona lisa sagt:

    Für mich sind Schwäne auch Sinnbild von Unberührtheit, Reinheit,
    in dem Sinne, dass zumindest an ihrem Gefieder Dreck etc. abperlt.
    Herzliche Grüße

  12. Quer sagt:

    Das ist wahr, Mona Lisa: Sie steigen immer hochweiss aus den Fluten, egal, ob das Wasser klar, trüb oder verschmutzt ist. Ihr automatisches Reinigungssystem scheint bestens zu funktionieren. :–)
    Herzlichen Retourgruss.

  13. Sonja sagt:

    und sie ziehen eine Art Wellchendreiecke hinter sich her…
    Nachtgruß von Sonja

  14. Quer sagt:

    Ja, diese Geometrie finde ich immer besonders berauschend.
    Morgengruss zu dir.

  15. sylvia sagt:

    transformation…
    die schwäne sind – um eines deiner
    oben geschriebenen worte zu verwenden – wirklich berauschend.
    und wenn sie dann noch die flügel breiten und sich erheben –
    dann rauschts im karton…
    liebe grüße
    Sylvia

  16. Quer sagt:

    Ja, das sind sie, Sylvia. Anmutige und fast schwebende Wesen.

    Dir einen lieben Gruss in den Nachmittag.

  17. Anna-Lena sagt:

    So schön in Wort und Bild, liebe Brigitte!
    Liebe Grüße dir!

  18. Quer sagt:

    Vielen Dank, Anna-Lena, und lieben Gruss gen Norden.

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