Höhenflug

(…)

Up, up the long, delirious, burning blue
I’ve topped the wind-swept heights with easy grace.
Where never lark, or even eagle flew —
And, while with silent, lifting mind I’ve trod
The high untrespassed sanctity of space,
– Put out my hand, and touched the face of God.

 

 

(…)

Hinauf! Hinauf in das wahnsinnige, brennende Blau
Schwang ich mich mit Anmut in windgepeitschte Höhen.
Wo nie eine Lerche oder gar ein Adler flog –
Und wie ich so stillen, aufstrebenden Geistes uferlose Räume betrat,
Habe ich das All, die hohe, erhabene Heiligkeit geschaut
– und sacht das Antlitz Gottes mit der Hand berührt.

 

John Gillespie Magee, Junior (1922-1941) geboren in Shanghai, anglo-amerikanischer  Poet und Jagdflieger der Royal Canadian Air Force
Zweite Strophe seines Gedichtes „High Flight“
Er starb im 2. Weltkrieg (erst 19-jährig) bei einer Luftkollision über England, wenige Wochen, nachdem er das bekannte Gedicht „High Flight“ verfasst hatte.

 

Alle Fotos Brigitte Fuchs: Gleitschirmflüge vom Niederbauen Kulm aus

 

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18 Antworten auf Höhenflug

  1. mona lisa sagt:

    Einmal eine etwas andere für mich nachvollziehbare mystische Erfahrung –
    Ein guter Einstieg in den noch jungen Tag.
    Danke.
    Liebe Grüße

  2. quersatzein sagt:

    Das freut mich.
    Herzlichen Dank und liebe Grüsse zurück.

  3. Britta sagt:

    Nachvollziehbar. Unberührte Orte zu erklimmen, erfliegen, ertauchen…Menschliche Grenzen zu überwinden…solange wir die Ehrfurcht nicht verlieren!
    Heitere Grüsse
    Britta

  4. Eva sagt:

    Ich bin ja immer nur geflogen worden, und ganz so extatisch wurde es darum nicht, aber ein Hochgefühl war es schon jedesmal, das ich genossen habe.

    Liebe Grüße von Eva

    • quersatzein sagt:

      Früher war das Geflogenwerden auch noch relativ unproblematisch.
      Heute stellt man sich schon oft die Frage, ob das immer sein muss…

      Einen lieben Gruss über die Lande zu dir, Eva.

  5. Edith Hornauer sagt:

    Mit Inbrunst erlebt, geschrieben – mit der Hand das Antlitz Gottes gestreift, oh ja, da ist man mit Herz und Seele im Erleben. Deine Fotos sind eine Augenweide für sich und passen sehr dazu.

    Liebe Grüße von Herzen
    von mir.

  6. Valentina sagt:

    Innige Berührung spricht aus dem Gedicht des jungen Soldaten.
    Aber lieber mit dem Gleitschirm dies erleben (von dem du prächtige Fotos gemacht hast), als mit dem Kriegsflugzeug.

    Herzlichen Gruss in den Sommertag!

    • quersatzein sagt:

      Oh, ja, das meine ich auch, Valentina.
      Diese friedliche Variante des Abhebens und Gleitens ist nicht wirklich zu vergleichen mit Militär- oder gar Kriegseinsätzen der Fliegertruppen.

      Einen herzlichen Gruss zurück zu dir.

  7. merlin sagt:

    eine trouvaille deinerseits!
    berührende zeilen. man hätte dem verfasser ein längeres leben gewünscht.
    herzliche morgengrüsse und einen schönen sommertag dir 🙂

    • quersatzein sagt:

      Ja, das hätte man! (Er war ja noch kaum erwachsen. – Aber umso berührender sind seine Zeilen…)
      Auch dir einen schönen Sommertag mit Höhenflügen welcher Art auch immer! Lieben Gruss.

  8. Luitgard sagt:

    Ein schönes Gedicht – und traumhafte Bilder! Sie fangen mich immer wieder ein!

    Einen schönen Sommertag – Grüße Luitgard

  9. Gerhard sagt:

    Uferlose Räume betreten, wer mag das nicht. Das ist etwas, was einen sicher schaudern lässt und wo der Begriff Gott nicht weit ist.

    Liebe Grüsse Gerhard

  10. quersatzein sagt:

    Das ging mir auch so ähnlich durch den Kopf, Gerhard.
    An einem Gleitschirm hing ich noch nie (auch nicht im Tamdem), aber man kann es sich auch so ein wenig vorstellen…

    Liebe Grüsse zurück zu dir.

  11. Rosi sagt:

    ein berührendes Gedicht
    besonders wenn man von dem tragischen Ende der Verfassers weiß
    hier bei uns sehe ich auch immer die Gleitschirmflieger kreisen
    es ist sicher ein erhabenes Gefühl so in der Stille dahinzugleiten
    der ewige Traum des Menschen fliegen zu können ..
    leider ist es aber auch kein so ungefährliches Hobby 🙁
    liebe Grüße
    Rosi

  12. quersatzein sagt:

    Das stimmt, Rosi.
    Na ja, die Gefahr fliegt immer mit, aber das Leben ist eh gefährlich, auch am Boden oder im Wasser…
    Es wird zum Glück sehr auf die Sicherheit geachtet bei solchen Flügen.
    (Wir haben beobachtet, wie die Piloten ihre Schirme, das Gurtmaterial und die vielen, dünnen Leinen peinlich genau kontrolliert und zurechtgelegt haben.)
    Einen lieben Gruss zu dir.

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