Foto Brigitte Fuchs
Sich zu schmücken begierig, verfolgte den rinnenden Bach einst
Früh die Muse hinab, sie suchte die ruhigste Stelle.
Eilend und rauschend indes verzog die schwankende Fläche
Stets das bewegliche Bild; die Göttin wandte sich zürnend;
Doch der Bach rief hinter ihr drein und höhnte sie: Freilich
Magst du die Wahrheit nicht sehn, wie rein sie mein Spiegel dir zeiget!
Aber indessen stand sie schon fern, am Winkel des Seees,
Ihrer Gestalt sich erfreuend, und rückte den Kranz sich zurechte.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) deutscher Dichter und Universalgelehrter
Foto Brigitte Fuchs: Hallwilersee
eine interessante szene zeichnet da goethe.
die biografie und die welt sind eher mit einem fluss zu vergleichen, denn mit einem see. das muss man aushalten.
danke für den schönen input in den tag!
einen herzlichen morgengruss zu dir 🙂
Das ist ein schönes Fazit, das du ziehst, Merlin.
Ja, den mäandernden Fluss muss man aushalten.
Danke auch dir und ebenfalls einen lieben Gruss in den Tag.
Tiefsinnige Wortbilder von Goethe,
gute Wahl von Text und schönen Bildern dazu von Frau Quersatzein,
ansprechende Interpretation von Merlin.
Ich wünsche euch allen einen bewegten, interessanten Tag, mit lieben Grüssen.
Hab Dank für die feine Rückmeldung, Valentina.
Sie freut mich.
Auch dir einen rundum erfreulichen Tag und herzlichen Gruss.
Alles fließt. Sollte es eine Muse/Göttin geben, die da nicht mithält? Auch die Künste sind so schnellebig geworden, daß sie in Bedeutungslosigkeit versänke, wenn sie sich dieser Einsicht verweigerte.
Liebe Grüße von Eva
Das stimmt allerdings, Eva.
In dieser schnellebigen Zeit müssen sich auch die Musen schneller bewegen, um flexibel mithalten zu können. :–)
Einen zustimmenden Gruss zu dir und ein liebes Dankeschön.
Ja, manchmal ist es entscheidend, welchen Spiegel man wählt …
Musische Grüße
Petra
So ist es, Petra: Mal klar und scharf, mal angedeutet und weichgezeichnet…
Musische Grüsse zurück zu dir.
Selbst im gleichen Spiegel sieht man/ frau / Muse nicht immer gleich aus 😉
Liebe Grüße
Ganz genau, das kann sich mächtig unterscheiden von Stimmung zu Stimmung und in sich veränderndem Licht… :–)
Lieben Retourgruss.
Wer will sie schon im Spiegel sehen, die Wahrheit. Man tänzelt lieber in der Natur oder im Lyrikparadies…Schön, mal wieder, deine Art Kalenderblatt!
Gruß von Sonja
Da gebe ich dir recht, Sonja: Das Tänzeln macht mehr Sinn und Spass.
Lieben Gruss.
Von der Muse geküsst wird man reichlich oder garnicht.
Oft sind es wohl „die Säfte“, die sorgen fürs gnädige Licht.
und nicht ein Kranz um dem Kopfe
der manchmal nur gehört einem Tropfe
😉
Versuch eines Gedichts
Gerhard
Danke für die vergnüglichen Verse, Gerhard. :–)
Lieben Retourgruss.
Am Ende hatte ihn die Muse überlistet *schmunzel*
Spiegelbilder verzerren ganz schnell, was eigentlich bildschön ist
Liebe Morgengrüße von Bruni
Ja, sie ist offenbar schlau. :–)
Einen lieben Nachmittagsgruss zu dir.
wunderbare bilder zum hineintunken, und eine kluge göttin, die sich nicht provozieren lässt, so ordnet sich alles zu gefallen. und auch bei der wahrheit kommt es auf den standpunkt an.
lieben gruß, roswitha
Das ist eine logische und gute Argumentation von dir, Roswitha.
Lieben Dank und herzliche Abendgrüsse.
Mit Spiegeln ist das so eine Sache, sie geben selten die Wahrheit preis.
Aber der Herr Geheimrat in seinen Worten und deinen Bilder gefallen mir und strahlen eine gewisse Ruhe aus.
Einen lieben Abendgruß, liebe Brigitte!
Spiegel sind trügerisch, oh ja.
Und deine anderen Feststellungen freuen mich, Anna Lana.
Lieben Dank und ebenfalls herzliche Abendgrüsse.
da hat herr goethe wieder wunderbare worte gefunden, die sich in deinen schönen fotos spiegeln! ich lese darin, dass man besser der eigenen meinung vertrauen sollte, als der der anderen.
liebe morgengrüße
mano
Diese Lesart finde ich sehr stimmig.
Liebe Sonntagmorgengrüsse zurück zu dir, Mano.