Foto Brigitte Fuchs
Gestern fand ich, räumend eines langvergessnen Schrankes Fächer,
Den vom Vater mir vererbten, meinen ersten Reisebecher.
Währenddess ich leise singend reinigt‘ ihn vom Staub der Jahre,
War’s als höbe mir ein Bergwind aus der Stirn die grauen Haare,
War’s als dufteten die Matten, drein ich schlummernd lag versunken,
War’s als rauschten alle Quellen, draus ich wandernd einst getrunken.
Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898) Schweizer Dichter
bei solchen trouvaillen ist eine reise in die vergangenheit unausweichlich.
glg. in die zaghafte morgendämmerung.
Ja, manche Fundsachen schicken die Gedanken oder Erinnerungen auf die Reise.
Komm gut durch den Tag, Merlin, und sei lieb gegrüsst!
Ach wie schön geschrieben. Ich mag Gegenstände mit Geschichte. Und wenn sie Erinnerungen an unsere Liebsten und an unsere Reisen wecken, umso schöner!
Heitere Grüsse Britta
Das geht mir auch so.
Lieben Dank und Gruss zu dir, Britta.
In der Schulstube hatte ich ein Gestell mit solch farbigen Trinkbechern, beschriftet mit den Namen der Kinder. Die Schritte zum Wasserhahn, das Wasserplätschern und die Schritte zurück nach den jeweiligen Schluckseufzern, sind mir wohlige Erinnerung.
Einen schönen Tag! mlg
Das hört sich prima an.
Danke für diese hübsche Schulgeschichte, Valentina.
Hach, wie lieben wir solche Erinnerungen!
Frohen Gruss.
der reisebecher war sicher silbern und fein. nicht aus schnödem plastik. plastik speichert keine erinnerungen. 😀
liebe morgengrüße
ingrid
Hatte keinen anderen Becher zur Fotonovela im Fundus. 🙂
Ja, ja, der Becher ist Plastikmüll vom Feinsten…
Lieben Retourgruss zu dir ins Waldviertel.
Ich habe auch so einen (Seminar-)Reisebecher –
für einige bin ich daran zu erkennen 😉
Es ist allerdings kein ererbter, aber irgendwo müssen ja Traditionen auch beginnen.
Hab einen erinnerungsfreudigen Tag!
Du sagst es, Mona Lisa. Traditionen sollen auch beginnen dürfen. Merci für deine Becher-Story!
Dir auch einen anregenden Tag.
Meiner endet heute mit einem schönen Verlagsfest der edition 8 in Zürich (bei der ich Autorin bin) zu deren 20-jährigem Bestehen. Da kommen sicher auch viele Erinnerungen mit ins Spiel.
Frohen Gruss zu dir.
na dann: viel Freude!
Dankeschön!
Meyers Reisebecher landete nicht als Plastikmüll achtlos in einem Gewässer, sondern in einem Gedicht. Das markiert sehr deutlich den Unterschied zwischen seiner Zeit und unserer, denke ich. 🙁
Exakt: Das macht den Zeitgeist überdeutlich.
Danke, Eva, und herzlichen Gruss.
Solche Erinnerungsstücke können einiges an vorstellungen wecken, die sonst verschüttet wären.
Gruss
Gerhard
So ist es.
Lieben Gruss zurück.
huch! zuerst dachte ich, es sei ein rosenblatt dort im wasser:-). ein becher. mich erinnert er an die KiTa. dort waren es zahnputzbecher, und viele kinder nutzten sie in unbeobachteten momenten, um damit wasserspiele zu machen – bis der boden schwamm…
lieber tropfiger freitagmorgengruß
Sylvia
Ja, solche Becher kommen bei den Kleinen zum Einsatz. Ich weiss nicht, wie viele Gläser ohne diese bruchfesten Dinger schon in die Brüche gegangen wären…
Und spielen kann man damit auch herrlich.
Herzlichen Gegengruss, ganz ohne Tropfen zur Zeit.
Da möchte ich sofort auch einen Reisebecher, um Erinnerungen zu sammeln.
Liebe Freitagsgrüße
Petra
Nur zu! Es gibt sicher genügend Auswahl im Handel.
Und von mir gute Reisewünsche und Grüsse.
Wie sehr mag ich dieses Gedicht…
Stell dir vor, heutzutage bekäme jemand einen Coffee-to-go-Becher von seinem Vater geschenkt…och nä.
Gruß von Sonja
Simmt, Sonja, das wäre undenkbar.
Lieben Dank und ein Lächeln zu dir.
Oh – ich sah – wie sylvia – auch spontan ein Blütenblatt ganz ‚versunken‘ dort schwimmen ;-). Erst in der Vergrößerung ließ sich für mich das typische Bechermuster eruieren. Liebe Grüße – Monika
Das Foto ist leider nicht optimal, was die Kontraste angeht.
Aber so ist das bei Schnappschüssen.;-)
Ein Blütenblatt wäre sicher auch eine feine Szenerie, und vor allem eine poetische…
Liebe Retourgrüsse zu dir, Monika.
Kurzform für
Zahnbecher auf Reisen?! 😁
Herzliche Morgengrüße vom Lu
Ganz genau! 🙂
Ein Schmunzeln zu dir, Lu.
An so manchem Ding kleben Erinnerungen, die wieder lebendig werden, sobald sie ins Blickfeld oder in die Finger geraten.
Liebe Grüße ins bevorstehende Wochenende,
Szintilla
Ja, das sehe ich genauso.
Herzlichen Dank, Szintilla. Und ebenfalls liebe Grüsse ins Wochenende.